"gemeinsam glücklich verwildern" ...
... diese drei Worte haben sich zum Leitgedanken der WildnisWerkstatt entwickelt. Und wir haben festgestellt, dass sich sowohl die drei Einzelbegriffe als auch das gemeinsame Ganze im Rahmen unserer Arbeit sinnvoll mit Inhalt füllen lassen. Dazu hier unsere Gedanken, die ein "Leitbild" darstellen und hoffentlich den Geist unserer Arbeit spüren lassen:
"gemeinsam" gehen wir nach draußen, gemeinsam teilen wir Erlebnisse, die uns verbinden und uns lange in Erinnerung bleiben, gemeinsam stehen wir vor Herausforderungen und sind gespannt auf gemeinschaftliche Lösungen.
Gemeinsam dem Schneetreiben ausgesetzt zu sein, schafft Verbindungen ebenso wie das gemeinsame Schnitzen am Lagerfeuer. Erlebnisse, die wir teilen können, sind intensiver und beschäftigen uns lange. Gerade draußen in der "Wildnis" treffen wir auf überraschende, unvorhergesehene und unbeschreibliche Situationen - hier haben wir die Gelegenheit, uns ohne Worte auszutauschen, teilen nicht nur Erzählungen, sondern auch Empfindungen und Gefühle. Wir spüren uns in der Gemeinschaft und die Gemeinschaft in uns. Das macht stark.
"glücklich" sein bedeutet, erleben und entdecken zu dürfen, Dinge ohne Zwang zu tun, frei zu sein in Entscheidungen. Glücklich sein bedeutet auch, Zeit und Raum zu haben für das freie Spiel (und das gilt nicht nur für Kinder), für die eigene Entfaltung, mit der Zeit zu fließen und den Alltag ringsum zu vergessen.
"verwildern" heißt für uns, Wurzeln zu schlagen, mal wieder im Sommer unter freiem Himmel zu schlafen, mal wieder Beeren aus der Hecke zu naschen, mal wieder im Lehm zu baden oder mal wieder wilder zu denken und die Welt aus wilden Perspektiven sehen. Wir kommen in den direkten, echten Kontakt mit Tieren, Pflanzen und Augenblicken, die im Alltag keinen Platz finden. "Verwildern" bedeutet auch, mal wieder "Nichts" zu tun - so entsteht nachhaltiges Naturverständnis